Die Dojang-Regeln
Taekwondo ist eine alte, fernöstliche Kampfsportart und folgt verschiedenen traditionellen Regeln. Diese stammen zum Teil aus dem asiatischen
Verhaltenskodex, andererseits dienen sie ganz einfach zur Verminderung der Verletzungsgefahr, die ein Vollkontaktsport nun einmal mit sich bringt.
Halsketten, Armreifen, Ohrringe, Uhren uä. müssen vor dem Training aufgrund der Verletzungsgefahr abgenommen werden.
Nach dem Umziehen begeben sich die Übenden in den Trainingsraum (Dojang) und
beginnen selbständig mit dem Aufwärmen. Bei Betreten und Verlassen des Dojang
(Trainingsraum) verbeugt sich der Taekwondoin als Respektzollung für den
Trainingsraum. Mit dem Betreten des Dojang sollte man alles hinter sich lassen,
was einem im Alltag beschäftigt und sich nur noch auf den Sport konzentrieren.
Man bereitet sich geistig und körperlich auf das Training vor, Konversation
sollte möglichst unterlassen werden.
Vor und nach dem Training bezeugen die Taekwondoins dem Trainer ihren Respekt durch
eine Verbeugung. Das Kommando dazu gibt der höchstgraduierte Trainierende. Die
Anweisungen lauten, "charyot" (Achtung) und "kyongre"
(Verbeugung). Bei Partnerübungen und beim Kampf gibt der Trainer bzw. der
Kampfleiter das Kommando "charyot", "kyongle" zur Begrüßung.
Dabei verbeugen sich die Trainingspartner voreinander.
Während einer Übung hat äußerste Konzentration zu herrschen. Gespräche sollen währenddessen
vermieden werden. Anweisungen des Trainers sind diskussionslos auszuführen, er
weiß was er tut.
Sollten während dem Training konditionelle Schwierigkeiten auftreten, so tritt man aus
der Reihe, verneigt sich zum Trainer und setzt sich an den Rand, macht Atemübungen
und beobachtet aufmerksam das Training. Wenn wieder genügend Kraft bzw. Luft
vorhanden ist, steht man auf und geht wieder auf seinen Platz in der Reihe,
verneigt sich zum Trainer und macht wieder mit.
Beim Ausführen einer Technik stößt man einen lauten, kurzen Schrei hervor, das
"Kihap". Merke!: "Dies ist ein Kampfschrei und hat auch
dementsprechend zu klingen. Der Gegner soll sich nach Eurem "Kihap"
vor Angst in die Hose machen und nicht zu gähnen beginnen!"
Gerät der Dobok (die Kleidung) beim Training in Unordnung, muss der Schüler ihn in
Ordnung bringen, jedoch erst, wenn er alle Aktionen eingestellt hat und während
er sich vor den anderen Anwesenden abwendet.
Wenn man während des Trainings austreten muss, so geht man bis zur Tür, verneigt
sich zum Trainer und geht hinaus. Beim Hereinkommen verneigt man sich ebenfalls
und geht auf seinen Platz zurück. Ein vorzeitiges selbständiges Beenden des
Trainings ist grundsätzlich nicht erlaubt.
Beim Besuch von anderen Taekwondo- Dojangs oder -Vereinen stellen sich die Besucher
dem Meister vor und teilen ihm mit, ob sie trainieren oder zusehen wollen. Die
Erlaubnis des Trainers ist abzuwarten.